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Kaumberg wechselt den Abfallverband

Titelbild von Kaumberg wechselt den Abfallverband
© GVA Baden

Alle Änderungen auf einen Blick

Wie wir bereits in einigen Ausgaben der Kaumberger Gemeindezeitung informiert haben, hat sich der Gemeinderat einstimmig dazu entschlossen, den Abfallverband zu wechseln. Mit diesem Wechsel ergeben sich auch einige Änderungen bei der Müllentsorgung. Es wurde deshalb auch eine Sonderaussendung an alle Kaumberger Haushalte geschickt, die Sie am Ende dieses Beitrags herunterladen können. Ebenfalls im Downloadbereich am Ende dieses Artikels finden Sie den neuen Abfuhrplan für das Jahr 2022. Die wichtigsten Änderungen fassen wir auch hier für Sie zusammen, um Ihnen einen guten Überblick zu verschaffen.

Müllgebühren für alle Haushalte günstiger

Die Verrechnung der Müllgebühren wird nicht mehr von der Gemeinde, sondern direkt vom Abfallverband Baden durchgeführt. Die Müllgebühren werden nicht wie bisher vierteljährig vorgeschrieben, sondern zweimal im Jahr, mit Fälligkeit jeweils am 15.März und am 15. September. Wer einen Einziehungsauftrag für die Abgaben bevorzugt, kann dies entweder direkt auf der GVV-Homepage (Handy Signatur notwendig) erledigen, oder sich das Formular am Gemeindeamt abholen. Die Müllgebühren werden jedenfalls für jeden Haushalt günstiger. Die Kostenersparnis ist aber sehr unterschiedlich, weil wir bisher viele verschiedene Tarife hatten und es ab dem Wechsel für Privathaushalte nur mehr drei verschiedene Tarife geben wird.

Restmülltonne als Berechnungsbasis

Als Berechnungsbasis für sämtliche Müllgebühren dient die Größe der gewählten Restmülltonne. Restmülltonnen gibt es in den Größen 120 Liter, 240 Liter und für große Wohneinheiten 1100 Liter. Die Seuchenvorsorgeabgabe vom Land Niederösterreich wird auch wie bisher anhand des Restmüllvolumens berechnet und vom GVA Baden eingehoben. Die neuen jährlichen Müllgebühren betragen für Haushalte mit einer:

  • 120 Liter-Tonne 93,96 Euro (bisher 146,32 Euro)
  • 240 Liter-Tonne 173,32 Euro (bisher 232,12 Euro)

Änderung bei den Restmüllsäcken

Alle Haushalte, die bisher nur eine Restmüllsackabholung hatten, werden auf 120 Liter-Tonnen umgestellt. Trotzdem ist die Gebühr für die Tonnen in Zukunft günstiger, auch wenn man bisher zum Beispiel sechs Säcke hatte und das Fassungsvermögen der Tonnen deutlich größer ist, als es bei den Säcken der Fall war. Es wird trotzdem wie bisher Restmüllsäcke zum Nachkaufen geben, sollte man vereinzelt mit dem Fassungsvermögen der Tonnen nicht auskommen. Bisher kostete ein Restmüllsack im Nachkauf 7,10 Euro. Nach dem Verbandswechsel wird jeder nachgekaufte Restmüllsack nur mehr 2,74 Euro kosten.

Alle Haushalte, die bis jetzt einen Tarif mit ausschließlich Restmüllsäcken hatten, bekommen im Laufe des Dezembers eine neue Restmülltonne zugestellt. Diese kann ab Jänner 2022 genutzt werden. Es können aber weiterhin zusätzlich die Restmüllsäcke, die noch vorhanden sind, verwendet oder - wie oberhalb beschrieben - auch am Gemeindeamt nachgekauft werden, sollte man mit der Füllmenge der Restmülltonne kein Auslangen finden.

Biomüll wird zukünftig doppelt so oft abgeholt

Einzige Ausnahme stellt die Biomüllentsorgung dar, die extra verrechnet wird. Generell besteht eine gesetzliche Anschlusspflicht an das Biotonnensystem, außer man kann am Eigengrund die biologischen Abfälle ordnungsgemäß kompostieren. Darum empfehlen wir jedenfalls, eine Biomülltonne zu nehmen. In der Natur werden abgestorbene Pflanzenteile von Bakterien, Pilzen, Mikroorganismen und Kleinlebewesen abgebaut und zu Humus umgewandelt. Der Humus dient wiederum Pflanzen als Nahrung. So schließt sich der biologische Kreis. Auch Bioabfälle aus Küche und Garten sind Teil des natürlichen Kreislaufs, die in der Biotonne gesammelt werden können.

Die aktuelle 240 Liter-Tonne wird gegen eine 120 Liter-Tonne getauscht. Dafür wird der Biomüll in Zukunft 42 Mal (statt bisher 21 Mal) abgeholt. Die jährliche Gebühr für den Biomüll reduziert sich von 106,28 Euro auf 57,64 Euro. Die Reinigung der Biotonne obliegt in Zukunft den Bürgerinnen und Bürgern. Aufgrund der Hitze und der biologischen Aktivität im Sommer werden die Entleerungen wöchentlich durchgeführt. Sobald es kälter wird und die biologischen und geruchsintensiven Prozesse wieder abnehmen, wird im 14-tägigen Rhythmus entleert. Da der letzte Abholtermin der Biomülltonne heuer am 31.12.2021 stattfindet, werden auch an diesem Tag alle Tonnen von uns getauscht. Die alten Tonnen werden an die Firma Kerschner zurückgegeben und Sie bekommen im Austausch dafür eine neue 120-Liter Biomülltonne.

Kraftpapiersäcke für zusätzliche Bioabfälle

Zusätzlich wird es die Möglichkeit für Biotonnenbesitzer geben, Kraftpapiersäcke am Gemeindeamt zu kaufen, die bei Bedarf zur Biomülltonne dazugestellt werden können. Die Säcke können beispielsweise im Herbst als Laubsäcke oder für Gartenabfälle und Grünschnitt verwendet werden. Die Kraftpapiersäcke sind eine zusätzliche Möglichkeit zur Entsorgung biologischer Abfälle, sollte die Biomülltonne nicht ausreichen. Ein Kraftpapiersack kostet 1,30 Euro und hat ein Fassungsvermögen von 60 Litern.

Maisstärkesäcke und Biokübel zur Sammlung

Außerdem können am Gemeindeamt ab sofort auch Maisstärkesäcke und kleine Kübel für den Biomüll gekauft werden. Beide Gebinde haben ein Fassungsvermögen von 8 Liter, der Kübel kostet einmalig 4 Euro, eine Rolle mit 26 Stück 8 Liter Maisstärkesäcken kostet 2,60 Euro. Dadurch soll das Sammeln von Bioabfällen im eigenen Haushalt erleichtert werden. Der Kübel kann mehrfach verwendet und in der eigenen Biomülltonne entleert werden, die Maisstärkesäcke können samt Inhalt in die Biomülltonne geworfen werden, da diese zur Gänze biologisch abbaubar sind.

NEU: die Aschetonne

Weiters gibt es nun auch die Möglichkeit, bei Bedarf eine Aschetonne in Form einer Eisentonne zu bestellen. Diese wird sechs Mal jährlich entleert und kostet 21,74 Euro im Jahr. Die genauen Abholtermine entnehmen Sie bitte dem Abfuhrplan, der in der nächsten Ausgabe der Gemeindezeitung beigelegt sein wird. Die Tonnen sind ausschließlich mit Asche zu befüllen. Sollte sich Restmüll in der Aschetonne befinden, wird diese nicht entleert.

Änderungen auch im Altstoffsammelzentrum

Mit dem Wechsel des Abfallverbandes ändern sich auch die Zuständigkeit und einige Abläufe im Altstoffsammelzentrum (ASZ), besser bekannt als Bauhof. Einerseits wird es dort ebenfalls zu Vergünstigungen für alle Bürgerinnen und Bürger kommen und die Öffnungszeiten werden erweitert. Andererseits treten im Sinne einer fairen Handhabung auch strengere Regeln in Kraft, die auch dementsprechend kontrolliert werden.

Weitere Öffnungszeiten im Altstoffsammelzentrum

Ab 2022 wird das Altstoffsammelzentrum (ASZ) zusätzlich zum ersten Samstag im Monat auch an einem Mittwoch pro Monat von 15:00 bis 18:00 Uhr für Entsorgungen geöffnet haben. Die genauen Öffnungszeiten finden Sie auf dem Abfuhrplan, den Sie am Ende dieses Dokuments (Downloadbereich) herunterladen und ausdrucken können.

Gratis werden übernommen:
Problemstoffe, Eisen- und Metallschrott, Kartonagen, Sperrmüll, Verpackungsstyropor, Bildschirmgeräte, Autoreifen ohne Felgen, Elektro- und Elektronikschrott, Batterien so wie das Altölsammelgebinde „NÖLI“.

Gegen Kostenersatz wird übernommen:
Bauschutt – 1 Euro pro Kübel (ca. 0,10 Euro pro kg)

Wichtige Regeln für Entsorgungen am Bauhof

Was ist Sperrmüll?

Sperrmüll ist jeder Restmüll, der aufgrund seiner Größe (unabhängig von der Menge!) nicht in die vorhandenen Restmülltonnen passt! Keinesfalls wird Müll in Säcken übernommen! Dieser Abfall gehört in die Restmülltonne beziehungsweise in Restmüllsäcke, die am Gemeindeamt um nur 2,90 Euro gekauft werden können und von der Restmüllabfuhr abgeholt werden.

Keine gewerblichen Entsorgungen!

Es wird ausschließlich Müll von Privathaushalten mit maximaler Menge von 2m³ übernommen. Das ist in etwa gleichbedeutend mit der Menge eines Pkw samt handelsüblichem Pkw-Anhänger pro Entsorgungstermin. Für größere Mengen gibt es eigene Firmen, die Container, zum Beispiel für Haus- oder Wohnungsentrümpelungen, zur Verfügung stellen. Es wird ab sofort ausnahmslos kein gewerblicher Müll entgegengenommen.

Warum werden strengere Regeln angewandt?

Manche Kaumbergerinnen und Kaumberger fragen sich wahrscheinlich, warum die Gemeinde hier nun strengere Regeln setzt als bisher - auf diese Frage wollen wir kurz eingehen: Die jährliche Müllgebühr für einen Haushalt mit einer 120-Liter Restmülltonne beträgt ab dem kommenden Jahr 93,96 Euro. Mit dieser jährlichen Gebühr sind auch alle Sammlungen am Altstoffsammelzentrum abgedeckt und werden davon anteilig finanziert. Die Sammlungen am ASZ von beispielsweise Altholz, Sperrmüll oder Problemstoffen wie alten Lacken, Farben oder ätzenden Flüssigkeiten kosten in der Entsorgung leider sehr viel Geld. Wenn von einzelnen Personen unverhältnismäßig viel entsorgt oder teilweise sogar gewerbliche Entsorgungen getätigt werden, müssen ALLE anderen dafür bezahlen, weil derartige Mengen durch die jährliche Müllgebühr nicht gedeckt sind. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, diese Regeln klar zu formulieren und die Einhaltung ab sofort genau zu kontrollieren. Diese Regelung ist auch kein Kaumberger Spezifikum, sondern eine niederösterreichweite Vorgabe! Wir dürfen höflichst darum bitten, diese Vorgaben im Sinne einer fairen Abfallentsorgung für alle einzuhalten.

Entsorgung von Strauchschnitt neu geregelt

Es gab zum wiederholten Mal Probleme, weil am öffentlich zugänglichen Strauchschnittplatz oft Unrat entsorgt wurde. Auch ausgegrabene Wurzelstöcke und andere Dinge, die auf dem Strauchschnittplatz nichts verloren haben, werden immer wieder abgeladen. Leider haben wir es trotz entsprechender Hinweise in den Gemeindezeitungen, auf der Gemeindehomepage und einer Information vor Ort nicht geschafft, diesen Umstand wesentlich zu verbessern oder die Verursacher ausfindig zu machen.

Vier Abgabetermine ab 2022

Es wird deshalb vier Entsorgungstermine, jeweils zwei im Frühjahr und zwei im Herbst, geben. Der öffentlich zugängliche Strauchschnittplatz wird wieder aufgelassen und abgesperrt. Auch hier geht es um Fairness im Sinne der Allgemeinheit, weil es nicht sein darf, dass alle für das rücksichtslose Vorgehen Einzelner zur Kasse gebeten werden. Die vier Entsorgungstermine sind:

  • Samstag 02.04 von 9:00 bis 12:00 Uhr
  • Freitag 22.04 von 15:00 bis 18:00 Uhr
  • Samstag 01.10 von 9:00 bis 12:00 Uhr
  • Freitag 21.10 von 15:00 bis 18:00 Uhr

Der Grünschnitt kann von April bis Oktober weiterhin kostenlos im Container im Splittlager entsorgt werden. Bitte auch dort nur Grünschnitt entsorgen und keine anderen Abfälle!

Umweltbewusst in das neue Jahr 2022

Insgesamt können wir stolz sein, dass wir mit den in Kraft tretenden Änderungen einen Teil zu besserer Mülltrennung beitragen. Gemeinsam können wir einen wesentlichen Beitrag für unsere schöne Umwelt leisten - es ist dringend nötig! Außerdem gibt es nicht viele Gemeinden, die es schaffen, durch strukturelle Änderungen bei der Müllentsorgung die Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger zu senken. Aus diesem Grund ist es besonders erfreulich, dass sich der Kaumberger Gemeinderat einstimmig für den Wechsel des Abfallverbands und die damit verbundenen bürokratischen und politischen Hürden entschieden hat.

Kostenloses SMS-Erinnerungs-Service

Es wird weiterhin einen SMS-Service für alle, die eine "Standardentleerung" der Mülltonnen nutzen, angeboten. Via SMS wird man jeweils am Vortag an die bevorstehenden Abholtermine für Restmüll, Altpapier und die gelbe Plastiktonne erinnert. Alle, die bisher schon für das Service angemeldet waren, werden vom Verband Baden automatisch übernommen. Die Neuanmeldung zu diesem Service ist online hier möglich.

Kontakt und Ansprechpartner

Ihr direkter Ansprechpartner bei Fragen zur Mülltrennung, Tonnenbestellungen, Gebühreneinhebungen ist der GVA Baden. Parteienverkehr findet Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr satt. Erreichbar ist das Team des GVA Baden in dieser Zeit unter 02234/74 155. Antworten auf Ihre Fragen zur Mülltrennung erhalten Sie zusätzlich jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr und Freitag von 12 bis 13 Uhr Abfallberatungstelefon
des GVA Baden.


Kontakt GVA Baden:

Schulweg 6, 2441
Mitterndorf/Fischa
Telefon: 02234/74 155
Fax: 02234/74 155-4
E-Mail: office@gvabaden.at
www.gvabaden.at.

Downloads

Postwurf zum Wechsel des Abfallverbands
postwurf_muell_dez__2021.pdf (1,49M)
Abfuhrplan Kaumberg 2022
abfuhrplan_2022.pdf (350,04K)

Autor

Harald Sörös

Harald Sörös

Geschäftsführender Gemeinderat
Zuständig für die Bereiche Ortsbild, Homepage & Gemeindezeitung und "tut-gut"-Gemeinde. Mitarbeit in den Bereichen Szenarium Araburg und bei der Sportunion Kaumberg.

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