Am Montag, dem 14.07.2025, gegen 17:00 Uhr ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der B18, kurz vor der Ortseinfahrt Kaumberg in Fahrtrichtung
Hainfeld. Ein Lenker verlor – laut Augenzeugen nach einem riskanten Überholmanöver bei Gegenverkehr und hoher Geschwindigkeit – die Kontrolle über sein Cabrio, kam von der Straße ab, riss eine Straßenlaterne nieder und prallte frontal gegen die Mauer eines Gebäudes der Netz NÖ.
Der Fahrzeuglenker wurde im Wagen eingeklemmt und war laut Ersthelfern nicht ansprechbar. Dr. Ipolt, der sich zufällig vor Ort befand, leistete gemeinsam mit seiner Frau und einem Sanitäter in Ausbildung umgehend Erste Hilfe. Auch das Kommandofahrzeug der FF Hainfeld, das sich gerade auf einer Dienstfahrt in
Altenmarkt befand und nach der Alarmierung umgehend zur Unfallstelle fuhr, sicherte bereits die Straße ab.
Kurz darauf trafen wir mit unserem HLF 2 ein. Bereits bei der ersten Erkundung machte uns Dr. Ipolt auf die Dringlichkeit der Rettung des Verunfallten aus dem Fahrzeug aufmerksam, um die medizinische Versorgung des Patienten intensivieren zu können.
In diesen Sekunden zahlen sich die unzähligen Stunden an Ausbildung aus:
Die Handgriffe sitzen, Anweisungen werden mit wenigen Worten gegeben – jeder weiß, was wann zu tun ist. Mit dem Spreizer des hydraulischen Rettungssatzes wird das stark deformierte Fahrzeug auf der Fahrerseite so weit geöffnet, dass der Lenker mithilfe des Spineboards und der Rettungsboa über den Rücksitz aus dem Wagen gezogen werden kann.
In der Zwischenzeit treffen unser HLF 3, das VF sowie die FF Hainfeld mit dem HLF 2 und dem VF-Kran an der Unfallstelle ein und stehen in Bereitschaft. Notarzthubschrauber, Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungstransportwagen unterstützen die intensiven Bemühungen zur Stabilisierung des Fahrers.
Letztlich waren die Verletzungen jedoch zu schwer – der 64-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.
Der Hund des Lenkers wurde bereits zu Beginn des Einsatzes von uns aus dem Fahrzeug gerettet. Unfallzeugen kümmerten sich um den unverletzten, aber
sichtlich verstörten Beagle. Ein besonderer Dank gilt der Familie Jelinek, die den Hund „Jonny“ nicht nur zum Tierarzt Dr. Grötzschel brachte, sondern ihn auch – bis Angehörige des Verstorbenen ausfindig gemacht werden konnten – bei sich aufnahm.